Liebe Mitglieder, liebe Bürgerinnen und Bürger,
am 9. November jährte sich der Beginn der Novemberpogrome zum 87. Mal. In der Nacht des Jahres 1938 setzten die Nationalsozialisten und ihre Helfer in ganz Deutschland Synagogen in Brand, zerstörten jüdische Geschäfte und Wohnungen, schändeten Friedhöfe und misshandelten, entführten und töteten Menschen.
Diese Nacht markierte einen vorläufigen Höhepunkt der staatlichen Gewalt gegen Jüdinnen und Juden – ein entscheidender Schritt auf dem Weg von Entrechtung hin zur systematischen Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland und Europa.
Auch in Neu-Ulm lebten Menschen, die Opfer dieser Gewalt wurden. Die SPD Neu-Ulm erinnerte an diesem Tag an die Neu-Ulmer Opfer: Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wurden ihre Namen und wichtige Meilensteine in ihrem Leben verlesen, ihre Geschichten in Erinnerung gerufen und die Gedenksteine gepflegt. Das Gedenken gilt allen, die in Neu-Ulm wohnten und all jenen, die von den Nationalsozialisten verfolgt, entrechtet, deportiert und ermordet wurden.
Auf ihrer Route besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Stolpersteine der Familie Bissinger, die seinerzeit von Ulrich Seitz, ehemaliger SPD-Stadtrat, gestiftet wurden.
An der Gedenkveranstaltung nahmen auch die SPD-Stadträte sowie der Oberbürgermeister-Kandidat Joachim Kögel teil. Gemeinsam wurde ein Zeichen gegen das Vergessen und für eine demokratische, offene Gesellschaft gesetzt.
Die SPD Neu-Ulm ruft dazu auf, aktiv gegen Antisemitismus einzutreten. Hass darf niemals siegen. Erinnerung bedeutet Verantwortung – nicht nur am 9. November, sondern an jedem Tag.
Vielen Dank an alle, die dabei waren und an Thomas Kemdinger für die tolle Organisation!