Die Donauinsel als Ganzes sehen: Neubauentwurf kann noch verbessert werden

18. Dezember 2011

Im Februar erfährt der Stadtrat, der Träger der Planungshoheit in Neu-Ulm, aus der Zeitung von Neubauplänen der Sparkasse auf der Insel. Kurz darauf erscheinen Computersimulationen. Die führen in der SPD-Fraktion zu Reaktionen von Kopfschütteln bis zum blanken Entsetzen. Anderen Stadträten jenseits der Partei, die in den Gremien der Sparkasse bislang absolut herrscht, geht es ebenso. Drei Fraktionen informieren hierüber im Petrussaal.

Der Widerstand führte zum Schnitt. Über einen „kleinen Wettbewerb“ kamen Alternativen auf den Tisch, die der Stadtrat am 12. Juli abgewogen hat. Jury-Mitglied Ulrich Seitz formulierte es so: „Was jetzt vorliegt, das hat zweifellos Qualität. Das unveränderte Nein von Mitgliedern der SPD-Fraktion hat nichts mit Feigheit vor Neuem, sondern mit dem Gebot von Maß und Verantwortung zu tun. Es kann nicht sein, dass sich die Entwicklung auf der Insel nach dem Vorhaben der Sparkasse ausrichtet. Dieses Vorhaben hätte sich vielmehr an den planerischen Zielen der Stadt für die gesamte Insel unter zu ordnen. Wir machen es falsch, weil gerade anders herum.“

Am gekürten Neubau-Entwurf gilt es noch zu arbeiten. Er bleibt städtebaulich falsch, seine Architektur aber vermag zu gewinnen, wenn sie auf eine signifikante Überbauung des Donauufers verzichtet. Noch gibt es ein stillschweigendes Übereinkommen in der Doppelstadt: der Flußraum der Donau bleibt unangetastet. Das soll so bleiben.

Stadtkurier

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Ausgabe Dezember 2011 (PDF)

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