Die Fraktionen des Neu-Ulmer Stadtrats von CSU/JU, SPD, FWG, PRO Neu-Ulm und FDP sprechen sich dafür aus, den Ersatzneubau der Adenauer-Brücke im Hinblick auf das künftige Verkehrsaufkommen sicher und leistungsfähig mit 8 Spuren aus zu bauen. Die Doppelstadt Ulm/Neu-Ulm ist als wirtschaftliches Zentrum der Region auf eine dauerhaft leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur angewiesen. „Dies gilt in besonders hohem Maß für die Brücken als zentrale Übergänge über die Donau zwischen Ulm und Neu-Ulm“, sind sich die Neu-Ulmer Fraktionen einig.
Die Entwicklung bis 2030/35 mit einer allgemeinen Verkehrszunahme, einem prognostizierten Bevölkerungszuwachs von etwa 17.000 Einwohnern in Ulm und Neu-Ulm und die bereits jetzt bestehenden Verkehrsprobleme sprechen klar für einen 8-spurigen Ausbau der Brücke.
„Wir setzen uns zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Doppelstadt für einen 8-spurigen Ausbau ein“, erläutert der CSU-Fraktionsvorsitzende Johannes Stingl das gemeinsame Anliegen der Neu-Ulmer Rathausfraktionen: „Der Ersatzneubau der Adenauer-Brücke muss so dimensioniert sein, dass in den nächsten 80 Jahren auf sich verändernde Verhältnisse beim Individualverkehr und beim öffentlichen Personennahverkehr gezielt reagiert werden kann“.
Die Fraktionen sehen überzeugende Argumente für einen 8-spurigen Ausbau besonders bei den späteren Nachrüstmöglichkeiten für den ÖPNV ( gesonderte Bus- bzw. Straßenbahnspur), den für einen sicheren Verkehrsfluss wichtigen „Beipassspuren“, den besseren Verkehrsablauf bei Arbeiten auf der Brücke und damit verbundene Einschränkungen von Fahrstreifen, den Anspruch auf aktive Lärmschutzmaßnahmen und den größeren räumlichen Spielraum bei den künftigen Verkehrskonzepten für Individual-, Rad- und Fußgängerverkehr sowie den ÖPNV. „Dies sind deutliche Pluspunkte, die nur mit 8 Spuren zu erreichen sind“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Rudolf Erne für die Neu-Ulmer SPD-Fraktion.
Die 8-spurige Ausbauvariante bietet auch erhebliche Vorteile während der Bauphase. „Nur beim Ausbau mit 8 Spuren ist es möglich, den Verkehr auch während der Bauzeit über die noch bestehenden bzw. über die schon neu gebauten Brückenteile ab zu wickeln und damit große Umleitungsverkehre zu vermeiden“, gibt Eva Treu von der Jungen Union zu bedenken.
CSU/JU, SPD, FWG, PRO Neu-Ulm und FDP sprechen sich gezielt für eine beidseitige Geh- und Radwegführung und für Möglichkeiten zu einer späteren Aufnahme einer 2-bahnigen ÖPNV-Trasse aus. „Das ist im Vergleich zum 6-spurigen Ausbau ein echter Beitrag zur Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs“, stellen die Vorsitzenden Siegfried Meßner für die Fraktion PRO Neu-Ulm und Dr. Alfred Schömig für die FDP fest.
Gemeinsam wollen sich die Fraktionen für einen wirksamen Lärmschutz für die Anwohner einsetzen. Ein Anspruch an den Bund auf aktive Lärmschutzmaßnahmen wie Lärmschutzwände oder lärmmindernde Fahrbahnbeläge mit entsprechend hohen Kosten ergibt sich nur aus einer Querschnittserweiterung um mindestens eine durchgehende Fahrspur auf jeder Seite. Auch dies spricht deutlich für die 8 Spuren beim Ersatzneubau der Adenauer-Brücke. Der Ersatzneubau Adenauer-Brücke ist Grundlage für eine sicherlich über Jahrzehnte gehende Verkehrsentwicklung in der Region. „Hierfür brauchen wir 8 Spuren, alle anderen Vorstellungen sind Träumereien, die die Bürger mit Staus bezahlen müssen“, merkt der FWG-Fraktionsvorsitzende Roland Prießnitz an. Die Fraktionen sind davon überzeugt, dass die wesentlichen Argumente für den 8-spurigen Ausbau der Adenauer-Brücke sprechen. „Wir haben hierbei auch die Argumente zum 6-spurigen Ausbau bei der Meinungsbildung in unseren Fraktionen sorgfältig abgewogen“, beschreiben die Fraktionsvorsitzenden das bisherige Verfahren: „Die besseren Argumente wie funktionierende Infrastruktur, deutlich höhere Verkehrssicherheit, zukunftsfähige Möglichkeiten für die verkehrliche Weiterentwicklung, mögliche Änderung wegen der ÖPNV-Trassen auf der Brücke sowie der Lärmschutz für die Anwohner sprechen für den 8-spurigen Ausbau der Adenauer-Brücke“, lautet das Fazit der Fraktionen von CSU/JU, SPD, FWG, PRO Neu-Ulm und FDP.